Die Einspeisung dezentraler Energieerzeugungsanlagen in das Verteilnetz wird aller Voraussicht nach in Zukunft weiter zunehmen. Der Netzbetreiber hat hierbei jedoch nur wenig Einfluss auf die gewählten Standorte, die installierten Leistungen oder die Verwendung (Eigenverbrauch inkl. Speicherung oder Einspeisung) der erzeugten Energie.
Ziel der Ausbauprognosen ist, die Belastung des Verteilnetzes insbesondere in der Niederspannung durch mögliche dezentrale Energieerzeugungsanlagen für verschiedene Szenarien besser abschätzen zu können. In einer Ausbauprognose werden verschiedene Szenarien und die durch die Energieerzeugungsanlagen entstehende Belastung simuliert und beschrieben.
Betrachtet werden in den Studien insbesondere PV-Anlagen, die auf Dachflächen errichtet werden. Bei der Prognose und Beschreibung der simulierten PV-Anlagen wird berücksichtigt, welches Flächenpotenzial eine jeweilige Dachfläche aufweist und welches Potenzial sich für die Installation von PV-Anlagen daraus ergibt. Die Neigung und Ausrichtung einer Dachfläche führt dabei zu einem Zeiger für die Peak-Stunde, d.h. die Stunde eines Tages, innerhalb derer mit der höchsten Einspeisung (max. Belastung) gerechnet werden muss.
Im Ergebnis wird unter Berücksichtigung verschiedener technischer, wirtschaftlicher und politischer Szenarien simuliert, wann mit welcher Wahrscheinlichkeit auf welcher Dachfläche PV-Anlagen errichtet werden, welche installierte und maximale (Peak) Leistung zu erwarten ist und welche Jahresarbeit (Ertrag) diese haben.