Das Projekt SAFE zero-e führen wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern, der Fachhochschule Bielefeld – Fachbereich Informatik, und der Aerowest GmbH, durch.
Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht die Entwicklung einer automatischen Solarpotenzialanalyse von Fassaden auf Basis hochaufgelöster Luftbilder für das Projektgebiet Bielefeld-Sennestadt. Ziel ist die Identifizierung und Darstellung von bisher nicht genutzten Solarpotentialen bei der Gewinnung erneuerbarer Energien auf Gebäudefassaden und die Entwicklung von Null-Emissionshäusern aus dem Gebäudebestand.

Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung
Forschungs- und Entwicklungsprojekt
Das Forschungsvorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert (Förderkennzeichen: EFRE-0800608).
safe zero-e


Forschungs- und Entwicklungsprojekt
Gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Förderkennzeichen: KF 3006101CL2)
KWEA –Analysetool
Analysewerkzeug zur Erstellung von Potenzialkatastern für Kleinwindanlagen auf Gebäuden
Grundlage für unsere Analysen sind offene oder lizenzierte Daten. Beispielsweise hat das Land Nordrhein-Westfalen zum 01.01.2017 u.a. die für eine Solarpotenzialberechnung notwendigen Geobasisdaten als sog. Open Data veröffentlicht. Auf dieser Datengrundlage wurden 10.274.085 Gebäude in Nordrhein-Westfalen analysiert und ihr Solarpotenzial bzw. ihr Potenzial für die Errichtung von PV-Anlagen bestimmt. Auch in anderen Bundesländern und benachbarten Staaten haben wir landesweite Solarpotenzialanalysen durchgeführt. Gerne beraten wir Sie zu den in Ihrer Region verfügbaren Daten.
Unsere Daten kombinieren wir mit weiteren Datenquellen unserer Partner für Branchen- oder Kontaktinformationen zu den Gebäuden bzw. den Nutzern der Gebäude.
Forschungs- und Entwicklungsprojekt
Gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (Förderkennzeichen EP100391)
SELN: Solare Energie – Lokale Netze
Betreiber öffentlicher Netze müssen allen Strom, der von Anlagen gewonnen wird, die nach dem EEG betrieben werden, mit Vorrang vor dem Strom, der aus anderen Energiequellen erzeugt wird, und ungeachtet des jeweiligen Bedarfs, abnehmen (Anschluss- und Abnahmezwang). Die Netzbetreiber sind zudem verpflichtet, ihre Netze so ausreichend auszubauen, dass sie den bevorrechtigten Strom abnehmen können, solange die Maßnahmen nicht wirtschaftlich unzumutbar sind. Eine Verletzung dieser Pflicht macht schadensersatzpflichtig (§ 19 Abs. 1 EEG). Gleichzeitig wächst der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stetig. Das Ziel der Bundesregierung, den Anteil bis zum Jahr 2010 auf 12,5 % zu steigern, ist längst übertroffen. Im Jahr 2008 lag der Anteil bereits bei 14,8 %. Entsprechend verändern sich auch die Rahmenbedingungen für die Versorgungsnetze, die zunehmend Strom von kleinen, dezentralen Energiegewinnungsanlagen wie photovoltaischen Anlagen abnehmen müssen. Die zu erwartende Produktion dieser kleinteiligen Erzeugerseite kann bisher nur schlecht vorausgesehen und in die Netzplanung der Betreiber integriert werden, da zum einen die zu erwartende Stromerzeugung aus einzelnen Anlagen nur aufwendig berechnet werden kann und zum anderen nicht abzusehen ist, welche Anlagen zu welchem Zeitpunkt in Betrieb genommen werden.
Projektziel
Das zu entwickelnde Analysewerkzeug zielt darauf ab, die Stromeinspeisung jedes Daches möglichst exakt im Voraus abschätzen und die Wahrscheinlichkeit der tatsächlichen Errichtung einer Photovoltaikanlage aufgrund raumplanerischer Modelle prognostizieren und simulieren zu können. Damit bekommen die Kommunen eine verlässliche Planungsgrundlage für lokale Klimaschutz- und Energiekonzepte. Die Betreiber der lokalen Netze werden in die Lage versetzt, Unterkapazitäten frühzeitig zu erkennen und entsprechend des jeweiligen Szenarios bzw. der jeweiligen Wahrscheinlichkeit den Ausbau mit der entsprechenden Priorität in ihre eigene Ausbau- und Wartungsplanung aufzunehmen.
Nutzen
Mit dem SELN-Forschungsprojekt sollen valide Aussagen zu eingespeisten Energiemengen aus PV-Anlagen generiert und für die Netzplanung und -wartung zugänglich gemacht werden.
Aus Sicht der Kommune, des kommunalen Netzbetreibers (des Stadtwerks) und der (Dach-) Flächeneigentümer ergeben sich beispielhaft folgende Anwendungsszenarien:
Simulation und Bewertung von Maßnahmen zur Förderung von PV-Anlagen
Die Kommune erstellt ein lokales Klimaschutz und Energiekonzept. Neben der groben Ausbauprognose privater PV-Anlagen sollen auch Maßnahmen zur Förderung bewertet werden.
Nutzung vorhandener Übertragungsüberkapazitäten
Ein Netzbetreiber analysiert die Belastung seines Bestandsnetzes. Dort, wo er Übertragungsüberkapazitäten im Netz hat, vergleicht er diese mit den für zukünftige Photovoltaiknutzung geeigneten Dachflächen. Um eine betriebswirtschaftlichere Netzauslastung zu erzielen, unterstützt er potenzielle PV-Anlagen-Anbieter und Betreiber (Dachflächeneigentümer), in seinem Sinne an den am besten geeigneten Standorten in PV-Anlagen zu investieren und so eine Win-Win-Situation zu schaffen.
Abbildung der Erzeugerseite in der Netzplanung
Ein Netzbetreiber wird darüber informiert, dass in seinem Versorgungsgebiet Tiefbauarbeiten durchgeführt werden. Mittels der Untersuchungsergebnisse prüft der Netzbetreiber proaktiv, ob er die geplanten Tiefbauarbeiten kostensenkend nutzen sollte, um seine Netzinfrastruktur in diesem Baugebiet so auszubauen, dass sie die zukünftig erwarteten Einspeisungen aufnehmen kann.